Nachwachsende Rohstoffe – eine natürliche Energiequelle
Der Begriff „Biomasse“ leitet sich aus der griechischen Bezeichnung „bios“ (Leben) ab. In der einfachsten Art wird dabei Biomasse verfeuert. Schon unsere Vorfahren nutzten vor rund einer Million Jahren Holz zum Kochen und Heizen. Damit ist Bioenergie die älteste Energiequelle der Menschheit.
Heute nennen wir diese Energiequelle üblicherweise „NawaRo“, also die Abkürzung für Nachwachsende Rohstoffe. Die Bioenergie wird aus pflanzlichen und tierischen Reststoffen oder eigens angebauten Energiepflanzen und deren Produkten gewonnen. Eingesetzt wird sie neben Strom- und Wärmeerzeugung auch als Kraftstoff für Fahrzeuge.
Feste, flüssige oder gasförmige Biomasse – Bioenergie gibt es in verschiedenen Formen.
Feste Biomasse
In Deutschland spielt Holz aus heimischen Wäldern als Scheitholz, Hackgut und Pellets die dominierende Rolle. Die Nutzung erfolgt in modernen Hackgut-, Scheitholz-, Pelletsheizungen bzw. in Kachelöfen oder Biomasse-Heizkraftwerken, die umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugen.
Eine Frage, die wir häufig hören, lautet: Wird beim Verbrennen der Biomasse nicht auch CO2 freigesetzt? Prinzipiell stimmt das. Interessant ist aber, dass beim Verbrennen genau dieselbe Menge an Kohlendioxid, also CO2, freigesetzt wird, die zuvor durch die Photosynthese beim Wachstumsprozess der Pflanze aus der Atmosphäre gebunden wurde.
Das heißt, es werden keine zusätzlichen Treibhausgase freigesetzt. Durch diesen geschlossenen
CO2 -Kreislauf ist das Verbrennen von Biomasse tatsächlich ein klimaneutraler und
umweltfreundlicher Energielieferant.
Flüssige Biomasse – einmal „Öko“ tanken, bitte!
Flüssige Biomasse kennt man auch unter dem Begriff Biokraftstoff. Zu den bekanntesten zählt Biodiesel, das hauptsächlich aus Raps und Sonnenblumen hergestellt wird. Neben dem reinen Biodiesel wird es oft fossilem Diesel beigemischt. Für das „normale“ Benzin gibt es inzwischen auch Bio-Stoffe, die dem Kraftstoff hinzugefügt werden können, wie Bio-Ethanol, das beispielsweise aus Weizen bzw. Zuckerrüben hergestellt wird.
Biogas – Stichwort „Güllekraftwerk“
Biogas entsteht durch die Vergärung von Biomasse wie Gülle, Grünschnitt, Heu, Grassilage, Maissilage und vielen mehr. Es entsteht dabei ein energiereiches Gas bestehend aus Methan und CO2 sowie hochwertiger Dünger. Dieses Biogas wird dann z.B. in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Doch Biogas bedeutet übrigens nicht, dass es besonders nachhaltig oder aus ökologischer Herkunft ist, es weist lediglich auf den Ursprung der Energiegewinnung hin.
Für wen ist Bioenergie interessant?
Das Schöne an der Bioenergie ist, dass sie wirklich überall einsetzbar ist, im Privathaushalt z.B. durch den Einbau einer Pelletheizung, bis hin zum Einsatz von Biogas in Blockheizkraftwerken (BHKW).
Unternehmen oder Organisationen, bei denen „von Hause“ aus Abfälle in Form von Biomasse entstehen, können daraus Energie erzeugen und ggf. Abfallgebühren sparen. Die Förderung des Ausbaus der Bioenergie vom Gesetzgeber durch das EEG Emeuerbare-Energien-Gesetz macht die Nutzung besonders lukrativ, falls die Biomasse ein nachwachsender Rohstoff ist und somit zusätzlich ein „NawaRo–Bonus“ in Anspruch genommen werden kann.
Wir zeigen Ihnen gerne die Möglichkeiten auf, wie Sie die Nachwachsenden Rohstoffe, für sich privat oder in Ihrem Unternehmen einsetzen können.